Das Haus ist vor rund hundert Jahren Schritt für Schritt entstanden. Eine Familie, die vom Milchhandel lebte, baute zunächst die Scheune und dann nach und nach weitere Räume zum Arbeiten und zum Wohnen. Die Pläne hierfür fertigte der damalige Eigentümer selbst an.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts lebten nach einem Eigentümerwechsel viele unterschiedliche Menschen in dem Haus in der Gönninger Straße 112 zur Miete. Die meisten von ihnen waren aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen und halfen hier als Arbeiterinnen und Arbeiter beim wirtschaftlichen Aufbau.
Anfang der 90er Jahre plante der damalige Hausbesitzer den Abriss des Hauses. Das erfuhr Peter Kramer, der direkt daneben wohnte. Er kaufte das Anwesen, um es bis zu seinem Tod im Jahr 2010 zu erhalten und zu gestalten.
Schritt für Schritt verwandelt sich das private Erbe seither zu einem öffentlichen Kulturbetrieb.